Karl Theodor Bleek

fr. Verwaltungsbeamter

* 19. März 1898 Kirn

† 15. Dezember 1969 Marburg

Internationales Biographisches Archiv – Personen aktuell 10/1970

vom 23. Februar 1970

Wirken

Karl Theodor Bleek wurde am 19. März 1898 in Kirn an der Nahe als Sohn des Bürgermeisters Friedrich B. geboren. Er absolvierte das Gymnasium in Marburg und nahm dann von 1914-18 am Krieg teil, in dem er nach schwerer Verwundung ein Bein verlor. Nach dessen Ende bezog er die Universität Marburg zum Studium der Rechte. Dort gründete er im Jahre 1919 die Demokratische Studentengruppe, zu der u.a. die heute bekannten Politiker Gustav Heinemann, Ernst Lemmer und der Nationalökonom Wilhelm Röpke zählten.

Im Anschluß an das Studium und den juristischen Vorbereitungsdienst trat B. in den preußischen Verwaltungsdienst und war als Regierungsassessor von 1927-32 in der Kommunalabteilung des Preußischen Ministeriums des Innern in Berlin tätig. Danach war er Landrat in Arnswalde. Im Jahre 1933 wurde B. in den einstweiligen Ruhestand versetzt, später aber bei den Regierungspräsidien Stade, Arnsberg und Breslau wieder beschäftigt. Von 1939 bis Kriegsende versah B. in Breslau das Amt des Stadtkämmerers.

Nach dem 2. Weltkriege gründete B. in Marburg die Liberal-Demokratische Partei (FDP), für die er in den Hessischen Landtag gewählt wurde. Hier wirkte er von 1947-51 als ...